Herbstausflug am 9. September 2017
Laut Jahresprogramm stand am Sonnabend, dem 9.September 2017, unser Ausflug an die Saale an. Vereinsmitglieder aus Erfurt und Gera, auch Chormitglieder von „Carmina“ aus Bad Köstritz und Gäste vom Kulmbacher Literaturverein, meldeten ihre Teilnahme und freuten sich auf einen ereignisreichen Tag – das wurde er auch. Wir, Erfurter, kamen per Zug pünktlich in Jena-Göschwitz an, wurden von Herrn Kemter empfangen und stiegen in den Bus, in dem schon die Geraer und Kulmbacher Goethefreunde auf uns warteten. Der Busfahrer startete und fuhr in Richtung Hummelshain. Als wir die erste Hälfte der Strecke erreicht hatten, hielt der Bus an einem Feldweg an, und diejenigen, die gut zu Fuß waren, wanderten zur Jagdanlage Rieseneck – einer sehenswerten, einzigartigen feudalen Jagdanlage, wie uns die starken Wanderer nach ihrer Rückkehr berichteten. Wir, die andere Hälfte, fuhren weiter zum „Residenzdorf Hummelshain“. Während unserer einstündigen Führung erfuhren wir, das hier 1494 ein kurfürstliches Jagdhaus errichtet wurde. 1668/70 wurde an gleicher Stelle ein schlichter Barockbau – ein Jagdschloss – errichtet. Mit der Neugründung des Herzogtums Sachsen-Altenburg wurde das Jagdschloss hier in Hummelshain zum Mittelpunkt der Jagd-und Sommerresidenz der Herzogsfamilie. Zwischen 1880 – 85 baute Herzog Ernst I. das märchenhaft anmutende Neue Schloss; es ist ein „Baudenkmal von nationaler Bedeutung, weil es baumäßig einzigartig ist“, wie uns der Ortsbegleiter erzählte und wir es erlebten.
Als die Führung beendet war, fuhren per Bus zurück, um unsere wanderfreudigen Freunde wieder aufzunehmen. Dann ging es weiter zur beeindruckenden „Alten Kemenate von 1074 “ in Orlamünde. Auch hier war alles bestens organisiert – ab 11.30 Uhr erlebten wir musikalische Darbietungen durch den Chor „Carmina“, einen Besuch von Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt – wir erkannten dennnoch unseren Vorsitzenden Bernd Kemter – und die Geraer Goethefreundin Barbara Dölitzsch, die hier in Orlamünde geboren war. Sie erzählte uns von örtlichen, baulichen Anlagen und geschichtsträchtigen Besonderheiten, wie der Geschichte von der „Weißen Frau“, der Gräfin Kunigunde von Hohenzollern hier in Orlamünde. Unser aller Beifall zeigte: wir waren überrascht und begeistert von den Darbietungen. Sehr beeindruckt waren auch alle, die sich die Karlstadt-Luther-Ausstellung in der ersten Etage der Kemenate angesehen hatten – – einzigartig!
Für unser leibliches Wohl hatte sich Frau Kemter sehr engagiert – so gab’s für jeden von uns reichlich zu essen und zu trinken, wofür wir ihr alle herzlich danke sagten. Nach 14 Uhr fuhren wir wieder per Bus nach Unterhasel, wo eine Flößerfahrt auf uns wartete: eine Hälfte von uns fuhr per Floß, die andere Hälfte per Pferdekutsche nach Weißen. Hier gab es beim Zwischenstopp Bratwurst und Getränke. Nach dem Gruppenwechsel die Weiterfahrt nach Uhlstädt. Dort hieß es wieder den Bus besteigen und Weiterfahrt gen Jena Göschwitz zur Heimreise.
Ein sehr ereignisreicher, abwechselungsreicher Ausflug ging zu Ende. Danke sagten alle Goethefreunde dafür Herrn und Frau Kemter!
Renate Dalgas