Am 15. April, bei schlechtem Wetter, führten wir unsere erste Studienfahrt in diesem Jahr durch. Sie führte uns ins nordthüringische Weißensee. Hans-Peter Brachmanski hatte alles auf perfekte Weise organisiert. Zunächst besichtigten wir den Chinesischen Garten, erfreuten uns an den exotischen Skulpturen, den verschiedenen Erlebnisstätten wie Teich, Bach, kleinen Pagoden, kleinen Pflanzen- und Blumenarealen.
Der Marktplatz mit dem wunderschönen Renaissance-Rathaus wie auch die Kulturkirche gerieten sodann ins Blickfeld. In der Kirche, geweiht Peter und Paul, erregte der schöne Altar unsere Aufmerksamkeit. Kurios, dass man in der Zeit der Reformation der Gottesmutter einen Bart angemalt hatte, die somit zur Christusfigur avancierte. Man wollte wohl ein Zeichen gegen die katholische Heiligenverehrung setzen.
Durch die Runneburg führte uns „Burgvogt“ Tino Trautmann. Das uralte Gemäuer, einstmals eines der Sitze thüringischer Landgrafen, war interessant; so bewunderten wir ein filigranes Kapitell einer zufällig entdeckten, leider längs geteilten Säule – Zeugnis hoher mittelalterlicher Steinmetzkunst. Der große Festsaal imponierte durch sein Gebälk, der mittige Längsbalken erreicht dreißig Meter, führt von der Stirnwand zu seinem Gegenüber, auch die die Bogenfenster gefielen uns. Klar wurde: Im Mittelpunkt aller Bestrebungen steht die Sicherung des Gebäudes. Ein Video über die aufwendigen und schwierigen Arbeiten vermittelte uns davon einen Eindruck.
So verlebten wir einen schönen Tag, der allen gut gefallen hat.