Schönes Wetter hatten wir uns für diesen Ausflug am 21. April 2018 nach Oberfranken gewünscht – und wir bekamen es. Um 7.30 Uhr startete der Bus vom Erfurter Hauptbahnhof nach Gera, wo die Geraer Goethefreunde schon warteten. Nach herzlichen Begrüßungen aller Vereinsmitglieder sowie durch unseren Vorsitzenden Bernd Kemter und seiner Ehefrau Angelika fuhren wir nun unserem Ziel – Kulmbach – entgegen. Zwei Stunden lang fuhren wir durch eine herrliche, erwachende Natur – Frühlingszeit.
In Kulmbach angekommen, wurden wir herzlich von Klaus Köstner, Mitglied des dortigen Literaturvereins, empfangen und herzlich begrüßt. Es folgte eine Überraschung: Wir begaben uns zum Frühlingsfest auf den Marktplatz und wurden ALLE zu einem Bratwurst- oder Käsebrötchenessen von den Kulmbacher Freunden eingeladen. Alles war bestens organisiert. Wir freuten uns sehr über diese kleine Überraschung und bedankten uns herzlich bei Klaus, und damit bei den Kulmbacher Freunden.
Dann stellte er uns den Stadtführer, Herrn Bergmann, vor, der uns seine sehr schöne Heimatstadt, ihr geschichtliches Werden und Wachsen zeigte, erklärte und erzählte.
Los ging’s am Mönchshof-Museum zum Luitpoldbrunnen auf dem Marktplatz zum „Kleinen Rathaus“. Es besitzt eine schöne Rokokofassade – erbaut 1752. Nicht weit entfernt liegt der Burgberg mit der Plassenburg – seit 1340 Eigentum der Hohenzollern. Dann sahen wir ein Reformator-Denkmal von Johann Eck. Der war Freund von Martin Luther und in Kulmbach tätig. Hier, in Kulmbach sind 72 Prozent aller Einwohner evangelische Christen, wie uns der Stadtführer erzählte. Wir kamen an einem uralten Badehaus vorbei, es wurde 1398 erstmals erwähnt und sahen ebenso ein Prinzessinnenhaus – bewohnt Mitte des 18. Jahrhunderts von der in Ungnade gefallenen ledigen Bayreuther Prinzessin Christiane Sophie. Im Jahre 1516 wurde eine Schützengesellschaft gebildet, die dann in den folgenden Jahren Schützenfeste veranstaltete. Zahlreiche wunderschöne alte Kirchen und Burgen stehen in und um Kulmbach, zum Teil in Kriegen zerstört, aber immer wieder aufgebaut.
Nachdem wir einen kleinen Berg erstiegen hatten, stand vor uns die einzige katholische Kirche „Unserer lieben Frauen“. Hier endete die Stadtführung, und wir fuhren zum Museumskomplex, der ein Bäckerei-, Brauerei- und Gewürzmuseum beherbergt. Alls hatten die Wahl der Besichtigung. Da Kulmbach berühmt war und ist für seine Brauereien, zog es natürlich viele von uns ins Brauereimuseum. Begeisterung pur bei uns allen!
Am Nachmittag fuhren wir zur Frankenfarm bei Himmelkron. Hier gab es ein reichliches Büfett von Schnitzel-Variationen. Großartig!
Etwa um 19 Uhr traten wir die Rückfahrt an. Es war eine sehr erlebnisreiche Reise – sehr gut organisiert, wofür wir dem Kulmbacher Literaturverein herzlichst DANKE sagen.
Renate Dalgas